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Eingeklemmte Person bei Gefahrgutunfall (24.09.2019)

Aktualisiert: 12. Nov. 2019


Einsatzinformation:

  • Art: ALARM

  • Nummer: 62/2019

  • Datum: 24.09.2019

  • Uhrzeit: 08:07 Uhr

  • Ort: A2, Zweidorfer Holz -> Berlin

  • Ende: ca. 18:30 Uhr

  • Eingesetzte Fahrzeuge: ELW, LF, TLF, GWL, TSF

  • Weitere Kräfte: Feuerwehren der Gemeinde Wendeburg und Edemissen, Gefahrgutzug Peine, Gefahrstoffzug Berufsfeuerwehr Braunschweig, ABC-Zug Braunschweig, Verpflegungszug Braunschweig, Stellv. Gemeindebrandmeister, Stellv. Abschnittsleiter Peine Ost, ELW2 Peine, Diverse Rettungswagen und Notärzte, Polizei, Spezialfirmen zum umfüllen/abpumpen von Gefahrstoffen

Am Morgen des 24.September kam es gegen 8:00 Uhr zu einem Verkehrsunfall mit mehreren beteiligten Lastkraftwagen. Auf der Anfahrt wurde uns mitgeteilt das es sich um 3 LKW's handeln soll, ein Fahrer in seinem Führerhaus eingeklemmt sei und ein LKW qualmt.


Vor Ort bestätigte sich die Lage, allerdings gab es 4 beteiligte LKW. In dem hintersten war der Fahrer in seinem Führerhaus schwer eingeklemmt. Sofort wurde eine Menschenrettung eingeleitet und eine weitere Erkundung durchgeführt. Der vorletzte LKW qualmte aus dem Bereich der Ladebordwand, bei Befragung des dazugehörigen Fahrers wurde uns mitgeteilt, dass Gefahrstoffe auf diesem transportiert wurden. Anhand der Ladepapiere sollte es sich bei dem Gefahrstoff um Salpetersäure handeln. Daraufhin wurde der Gefahrgutzug Peine sowie aufgrund der schwierigen Anfahrt aus Richtung Peine, zusätzlich der Gefahrstoffzug der Berufsfeuerwehr Braunschweig und der ABC-Zug Braunschweig nachalarmiert.


Die Einsatzkräfte, welche im Bereich des eingeklemmten Fahrers waren, arbeiteten dort unter schwerem Atemschutz. Um den eingeklemmte Fahrer befreien zu können und einen Zugang zu schaffen mussten die anderen LKW's nacheinander, teilweise unter Einsatz der Winde des GWL, nach vorne auseinander gezogen werden. Durch die Last, des mit Steine beladenen letzten LKW's, drückte die Ladung die Rückwand des Fahrerhauses weiter nach vorne in Richtung des eingeklemmten Fahrers.


Nachdem Platz geschaffen war konnte der Fahrer mit Hydaulischem Gerät befreit und an den Rettungsdienst übergeben werden.

Während der Rettungsmaßnahmen wurde durch die Gefahrstoffeinheiten der Einsatzabschnitt Gefahrgut gebildet und aufgebaut. Alle Einsatzkräfte die im Bereich des eingeklemmten Fahrers gearbeitet haben, wurden Dekontaminiert und durch den Rettungsdienst untersucht. Vorsorglich wurden im Anschluss alle betroffenen Kameraden mit MTW's in verschiedene umliegende Krankenhäuser transportiert und erneut Ärztlich untersucht. Betroffen von dieser Maßnahame waren auch die Polizeibeamten welche zuerst vor Ort waren. Glücklicherweise wurden keine Einsatzkräfte ernsthafter verletzt und konnten nach der Untersuchung das Krankenhaus wieder verlassen.


Das LF, das GWL und die eingesetzten Werkzeuge und Materialien im Gefahrenbereich verblieben teilweise bis zum Mittwoch Vormittag noch an der Einsatzstelle und müssen im Anschluss komplett gereinigt werden. Die kontaminierte Einsatzbekleidung wurde in Säcke verpackt und zur Reinigung in die Feuerwehrtechnischen Zentrale nach Peine transportiert.


Nach dem Krankenhausaufenthalt war der Einsatz für die Wendeburger Kräfte gegen 18:30 Uhr beendet und geht am Mittwoch in der Reinigung und Nachbereitung der Fahrzeuge und Werkzeuge am Feuerwehrhaus weiter.


Die eingesetzten Gefahrstoffeinheiten aus Peine und Braunschweig waren noch bis in die Nacht an der Einsatzstelle tätig. Auch andere Spezialeinheiten kamen im weiteren Verlauf noch zum Einsatz.


Die Autobahn war in beiden Fahrrichtung den ganzen Tag voll gesperrt. Die Sperrung wird teilweise vorraussichtlich bis in die Abendstunden am Mittwoch aufrecht erhalten.




 

Presse:



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