Für 24h den Alltag einer Berufsfeuerwehr erleben. Diese Möglichkeit hatten die Nachwuchs-Kameradinnen und -Kameraden unserer Jugendfeuerwehr Wendeburg-Kernort bei dem diesjährigen Berufsfeuerwehrtag. Dank akribischer Planung und realitätsnahen Einsatz-Szenarien ein Abenteuer für die Jugend und die Betreuer.
Wendeburg, Sonntagmorgen 7:20 Uhr. Die morgendliche Ruhe wird direkt durch einen Einsatzalarm unterbrochen. Rund 25 Kameradinnen und Kameraden der Jugendfeuerwehr eilen zu den Fahrzeugen und rüsten sich rasch aus fürs Ausrücken. Einsatzstichwort: Verdächtiger Rauch. Eingesetze Fahrzeuge: LF 16/12, ELW sowie das TLF 4000 in Bereitstellung.
Sofort rücken die Fahrzeuge aus. Im Fahrzeug gibt es die ersten Informationen vom Gruppenführer. Das Herz klopft. Am Einsatzort nur nicht den Überblick verlieren. Jeder hat seine festen Aufgaben. Der Angriffstrupp erkundet die Situation, Wassertrupp und Schlauchtrupp bereiten im Hintergrund alles für eine erfolgreiche Brandbekämpfung vor. Plötzlich ein Funkspruch: Kein Mensch, kein Tier, kein Sachwert in Gefahr - mutmaßlich war verbranntes Essen der Ursprung aller Sorge. Der Herzschlag beruhigt sich, die Gefahr ist gebannt.
Für Berufsfeuerwehrmänner und -Frauen gehören Situationen wie solche zum Alltag. Man weiß nie, welche Einsatzart einen als nächstes erwartet. Und ein Dienst dauert gerne mal 24 Stunden. Genauso sollten es die Nachwuchskräfte von der Jugendfeuerwehr Wendeburg-Kernort erleben.
Mithilfe detaillierter Planung und Unterstützer zahlreicher Kameradinnen und Kameraden aus der Einsatzabteilung wurde ein Programm geschaffen, das den Jugendlichen einen Einblick in den Feuerwehralltag gibt, der sonst nur schwer spürbar ist.
Insgesamt elf Einsätze standen auf dem Übungsplan, den der Löschzug im Ganzen oder mit Teilfahrzeugen abarbeiten musste. Unter anderem wurden simuliert: Böschungsbrände, Öl auf Gewässer, Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person, Brennende Wertstoffinsel oder auslaufende Gefahrstoffe. Neben einem strukturierten Vorgehen bekamen die Nachwuchskräfte so einen Einblick in die Vielfalt sowohl der Einsatzarten als auch der einsatztaktischen Maßnahmen und Möglichkeiten.
Unter Anleitung der Gruppenführer aus den Einsatzabteilungen konnten so erste realitätsnahe Erfahrungen gesammelt werden. Bei Einsatz Nummer 11 war dann auch die morgendliche Ruhe nicht mehr gestört, der Puls nicht mehr exorbitant hoch. Kurzum: Wie im Alltag bei der Berufsfeuerwehr!
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